EQ-Radio: Scanner erkennt Gefühle per WLAN

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Wissenschaftler des Massachussetts Institute of Technology (MIT) haben ein System entwickelt, mit dem sich der Gefühlszustand von Menschen erfassen lässt. Das Bemerkenswerte: Der Scan, genannt "EQ-Radio", benötigt keine Sensoren mit Hautkontakt. Er wertet stattdessen WLAN-Funksignale aus. Der Ansatz soll bereits mit hoher Genauigkeit funktionieren. Nach Angaben der Forscher erzielt er mittlerweile eine Genauigkeit von 87 Prozent, erkennt also in fast neun von zehn Fällen die emotionale Verfassung von Probanden korrekt. Auch bei jenen, die sich zum ersten Mal scannen lassen, berichtet Bigthink.

EQ-Radio macht sich dabei die Reflexionen des Funksignals zunutze. Erfasst wird, wie lange es jeweils zum Ziel und wieder zurück benötigt. Aus den dabei entstehenden Schwankungen errechnet werden die benötigten Informationen errechnet. Die Abweichungen erlauben es, die Atmung, als auch den Herzschlag zu analysieren. Ein Maschinenlern-Algorithmus leitet daraus schliesslich den Gefühlszustand ab. Unterschieden wird dabei in Vergnügen, Trauer, Ärger und Freude, wie ein Video zusammenfasst.

Die Forscher denken bereits über verschiedene Einsatzszenarien für ihre Technologie nach. Beispielsweise könnte das System deutlich genauere Resultate bei Testscreenings von Filmen oder Werbespots liefern. Smart Home-Systeme wiederum könnten automatisch auf die erkannten Emotionen reagieren und die Musikwiedergabe oder Beleuchtung anpassen. Verwendet werden könnte der Scanner auch im Rahmen psychiatrischer Therapien für Beobachtungen. Ein weiteres Szenario ist der Einsatz von EQ-Radio im Rahmen der Befragung von Verdächtigen und Zeugen durch Sicherheitsbehörden. Insbesondere hier zeigt sich, dass der "Gefühlsscanner", so er den Sprung zum praktischen Einsatz schafft, wohl einige Debatten hinsichtlich Privatsphäre und Datenschutz mitbringen wird, vorallem wenn man die aktuellen Überwachungsbestrebungen der Regierungen weltweit anschaut.

Die Macher des Systems haben schon zuvor mit WiFi-Signalen gearbeitet und sie im Rahmen des Projektes "RF-Capture" erfolgreich zur Erkennung von Personen und Bewegung hinter Wänden eingesetzt. Die Emotions-Erfassung baut auf dieser Arbeit auf. Die Wissenschaftler haben zu ihrer neuesten Arbeit ein Whitepaper verfasst, das online als PDF abrufbar ist.